Bundesverkehrsminister Scheuer weiht ersten Testpark für E-Tankstellen ein

Ruderting hat bundesweit die höchste Ladepunktdichte

Ruderting, 13. April 2019 – Vor mehr als 100 versammelten Gästen nahm am 13. April um 10.00 Uhr die PRAML Group ihren Testpark für E-Tankstellen in Betrieb. Als Ehrengast anwesend: Verkehrsminister Andreas Scheuer. Abermals betonte er die elementare Bedeutung des Ausbaus einer Ladesäulen-Infrastruktur, um die Klimaziele zu erreichen.

Auf dem 1500qm großem Testgelände betreibt die PRAML Group, in der sich die Kompetenz aus drei unterschiedlich spezialisierten Firmen vereint, insgesamt 33 Ladepunkte. Das Angebot reicht von der einfachen Lösung für den Privatgebrauch
über Säulen mit einem oder mehreren Ladeanschlüssen für den gewerblichen Bereich bis hin zur Ultra-Schnellladesäule. „Unser Testpark hat eine 45mal
höhere Ladepunktdichte als der bundesdeutsche Durchschnitt und ist für jeden zugänglich“, betont Harald Praml, Geschäftsführer der PRAML GmbH. „So wollen wir einen Beitrag dazu leisten Vorurteile und Hemmnisse abzubauen, damit die Infrastruktur schnellstmöglich ausgebaut wird. Durch die öffentliche Hand, Unternehmen und Privatpersonen.“

An der Planung, dem Bau und Betrieb der Anlage beteiligen sich drei Unternehmen der PRAML Gruppe. „In dieser Konstellation setzen wir deutschlandweit kleine und große Lösungen für Ladestationen und -parks um. Unseren E-Testpark sehen wir daher auch als eine Art „Showroom & Versuchslabor“. Wir können hier jede Menge Praxiserfahrung mit den unterschiedlichen Modellen sammeln, um unsere Kunden auch mit echten Erfahrungswerten optimal beraten zu können. Das ist uns wichtig, da die Ladetechnik zum Teil noch in den Kinderschuhen steckt und wenig erprobt ist. Doch nicht nur wir können uns austesten. Auch Interessierten geben wir hier erstmalig den Raum für praktischen Funktionstest. Zusätzlich zeigen wir, was alles möglich ist und dass es sehr wohl Gründe gibt, den Ausbau einer vernünftigen Infrastruktur von E-Tankestellen in Deutschland weiter auszubauen“, führt Harald Praml weiter aus.

Nachfolgend untermauerte Bundesverkehrsminister Scheuer: „Wir können es uns nicht leisten, wenn der Produkthochlauf (der e-Auto-Produktion A.d.R.) kommt, dass dann plötzlich die (Lade- A.d.R.)Infrastruktur fehlt!“

Für die konzeptionellen und planerischen Aufgaben ist der bundesweit agierende Spezialist für E-Mobilitätskonzepte CITYWATT zuständig. CITYWATT verantwortet auch die Integration in unterschiedliche Systeme der Energieversorgung. So wie beim E-Testpark die Integration an die PV-Anlagen sowie an das Mittelspannungsnetz mittels eines Trafos. Mit der Inbetriebnahme kümmert sich CITYWATT auch um Monitoring, Abrechnungen, Rückvergütungen und Wartung. Jene Aufgaben, die für den reibungslosen Betrieb einer E-Tankstelle nötig sind.

Den technischen und baulichen Teil verantwortet hingegen der Spezialist für Energie- und Gebäudetechnik PRAML. Insgesamt sechs Monate dauerte die Bauphase vom Spatenstich bis zum ersten Ladevorgang: Die Tiefbauarbeiten starteten im Oktober 2018, anschließend erfolgte die Lieferung, der Einbau und Anschluss des Transformators bevor dann schrittweise die Installation der 33 Ladepunkte stattfand. Die notwendige Energie beziehen die Säulen überwiegend aus den unternehmenseigenen PV-Anlagen. Dadurch ist der E-Testpark teilweise unabhängig von Energieversorgern und zudem klimaschonend sowie kosteneffizient.

Reicht der mittels Sonnenenergie generierte Strom nicht aus, greifen die Ladesäulen über den „Trafo“ auf das öffentliche Stromnetz zu. Damit auch hier die Kosten nicht so sehr die Effizienzbilanz belasten, kümmert sich wattline, das dritte Unternehmen des Gemeinschaftsprojektes der Unternehmensgruppe, um den Energieeinkauf. In seinem Energiepool bündelt der über Deutschland hinaus aktive Energiedienstleister das gesamte Energievolumen seiner mehr als 20.000 Industrie- und Gewerbekunden und erzielt somit eine erhebliche Marktmacht gegenüber den Versorgern.

Gemeinsam wollen die drei Unternehmen die Vision der Inhaberfamilie Praml weiter Wirklichkeit werden lassen: Den zügigen Ausbau einer Ladeinfrastruktur, damit der Umstieg auf E-Mobilität vorankommt – denn wer keine flächendeckend sichergestellte Tankmöglichkeit hat, kauft sich kein E-Auto. Da sind sich alle Pramls einig.